Wolfgang Skischally vergleicht kabelgebundene und kabellose Technologien und erklärt, welche Auswirkungen die Wahl der Verbindung auf die persönliche Elektrosmog-Belastung hat.
Ob Internet, Telefon oder Smart-Home-Systeme – in modernen Haushalten läuft vieles kabellos. Doch die Funktechnologie bringt auch eine permanente Strahlenbelastung mit sich. Wolfgang Skischally erläutert die Unterschiede zwischen kabelgebundenen und kabellosen Lösungen und zeigt, wie sich die persönliche Elektrosmog-Exposition durch eine clevere Verkabelung deutlich reduzieren lässt – ohne auf Komfort zu verzichten.
Drahtlose Technologien haben den Alltag komfortabler gemacht – doch sie erhöhen gleichzeitig die Belastung durch Elektrosmog. Ob WLAN-Router, Bluetooth-Lautsprecher oder Smart-TVs: Viele Geräte kommunizieren heute kabellos, senden rund um die Uhr Signale aus und schaffen damit eine unsichtbare Strahlenquelle im Wohnraum. Wolfgang Skischally erklärt, warum kabelgebundene Lösungen eine echte Alternative darstellen, welche Vorteile sie bieten und wie sich mit einer durchdachten Verkabelung die elektromagnetische Belastung im Haushalt deutlich reduzieren lässt.
Wolfgang Skischally: Wie erzeugen kabellose Technologien Elektrosmog?
Funktionsweise und permanente Strahlung
Kabellose Geräte wie WLAN-Router, schnurlose Telefone oder Bluetooth-Speaker übertragen Daten über hochfrequente elektromagnetische Wellen. Diese Funkwellen breiten sich kugelförmig im Raum aus, wodurch sie nicht nur das gewünschte Endgerät erreichen, sondern den gesamten Aufenthaltsbereich durchdringen.
Besonders problematisch: Viele dieser Geräte senden permanent, auch wenn sie gerade nicht aktiv genutzt werden. Ein WLAN-Router beispielsweise sendet kontinuierlich Datenpakete aus, um mit verbundenen Geräten in Kontakt zu bleiben. Schnurlose DECT-Telefone und viele Smart-Home-Systeme halten ebenfalls dauerhafte Verbindungen aufrecht. Dadurch entsteht eine Grundbelastung durch elektromagnetische Strahlung, die sich mit der Anzahl der kabellosen Geräte im Haushalt summiert.
Der Inhaber der Wellness Sanofit GmbH betont, dass die Dauer und Nähe zur Strahlenquelle entscheidend für die persönliche Belastung ist. Wer im direkten Umfeld vieler Funkquellen lebt, ist dauerhaft einer höheren Exposition ausgesetzt als jemand, der überwiegend auf kabelgebundene Alternativen setzt.
Stabile Verbindungen ohne Funkwellen
Im Gegensatz zu kabellosen Systemen übertragen kabelgebundene Technologien Daten über Leitungen – sei es ein klassisches LAN-Kabel, ein Telefonkabel oder eine HDMI-Verbindung. Hierbei entstehen keine hochfrequenten Funkwellen, was die elektromagnetische Belastung im Raum erheblich reduziert.
Ein weiterer Vorteil: Kabelgebundene Verbindungen bieten oft eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit und Stabilität. Gerade bei datenintensiven Anwendungen wie Streaming oder Homeoffice-Arbeiten sind sie oft die bessere Wahl.
Auch kabelgebundene Systeme erzeugen Felder – aber anders
Auch bei kabelgebundenen Lösungen entstehen elektrische und magnetische Felder – jedoch in einem niedrigeren Frequenzbereich und mit deutlich geringerer Reichweite. Diese Felder treten zudem nur auf, wenn tatsächlich Strom fließt, und sind meist sehr lokal auf den Bereich direkt um das Kabel oder die Steckdose beschränkt.
Skischally von Wellness Sanofit empfiehlt Elektrosmog vor allem in Schlaf- und Kinderzimmern zu beachten. Dort ist es besonders relevant, auf eine niedrige elektromagnetische Grundbelastung zu achten.
Direkter Vergleich: Kabelgebunden vs. kabellos
Unterschiede in der Strahlenbelastung
Ein direkter Vergleich zeigt, dass die elektromagnetische Belastung bei kabelgebundenen Systemen deutlich geringer ausfällt:
- WLAN vs. LAN: Ein WLAN-Router sendet dauerhaft Funkwellen aus, während ein LAN-Kabel die Daten direkt und strahlungsfrei überträgt.
- DECT-Telefon vs. kabelgebundenes Telefon: Ein DECT-Telefon erzeugt hochfrequente Funkstrahlung, während ein Festnetztelefon mit Kabel keine Funkstrahlung abgibt.
- Bluetooth-Lautsprecher vs. kabelgebundene Lautsprecher: Bluetooth-Systeme halten eine konstante Funkverbindung, während kabelgebundene Lautsprecher völlig frei von Funkstrahlung sind.
Wolfgang Skischally rät dazu, wann immer möglich auf kabelgebundene Verbindungen zu setzen – nicht nur zur Reduzierung von Elektrosmog, sondern auch wegen der besseren Datenqualität und Ausfallsicherheit.
Wann sich die Umstellung auf Kabel lohnt
Besonders sensible Bereiche gezielt optimieren
In einigen Wohnbereichen lohnt sich die Umstellung auf kabelgebundene Lösungen besonders:
- Schlafzimmer: Funkfreie Schlafzonen fördern die nächtliche Regeneration.
- Arbeitsplatz: LAN-Verbindungen sorgen für stabile Internetverbindungen und minimieren die Dauerbelastung.
- Kinderzimmer: Da Kinder empfindlicher auf elektromagnetische Felder reagieren, bietet sich hier der Verzicht auf Funklösungen an.
- Heimkino und Streaming-Setups: HDMI-, LAN- und Audiokabel bieten optimale Qualität und geringe Strahlenbelastung.
Schrittweise Umstellung sinnvoll
Wer nicht sofort den gesamten Haushalt umstellen möchte, kann mit einer schrittweisen Reduktion beginnen. Bereits das Abschalten des WLANs über Nacht oder die Umstellung von schnurlosen auf kabelgebundene Telefone bringt eine spürbare Reduktion der Funkstrahlung.
Tipps zur praktischen Umsetzung
Die Umstellung von kabellosen auf kabelgebundene Lösungen muss nicht auf einen Schlag erfolgen – oft lassen sich schrittweise Verbesserungen umsetzen, die bereits eine spürbare Reduktion der elektromagnetischen Belastung bewirken. Gerade in Räumen, in denen man sich besonders lange aufhält, lohnt es sich, den Einsatz von Funktechnologien zu überdenken.
- LAN statt WLAN nutzen: Wo immer es möglich ist, sollte die Internetverbindung per LAN-Kabel hergestellt werden. In Arbeitszimmern, bei stationären Computern oder in Heimkinos ist eine kabelgebundene Lösung meist nicht nur strahlungsärmer, sondern auch leistungsstärker und weniger störanfällig. Besonders in Schlafzimmern ist die Umstellung sinnvoll, um eine funkfreie Erholungszone zu schaffen.
- Kabelgebundene Telefone verwenden: Statt eines DECT-Telefons mit konstanter Funkverbindung empfiehlt sich ein klassisches Festnetztelefon mit Kabel. Diese Geräte bieten den Vorteil, dass sie keine hochfrequenten Funkwellen aussenden und gleichzeitig eine einwandfreie Sprachqualität bieten.
- Audio und Entertainment verkabeln: Bluetooth-Lautsprecher oder kabellose Kopfhörer lassen sich leicht durch kabelgebundene Alternativen ersetzen. Dies gilt auch für die Verbindung von TV-Geräten mit Streaming-Boxen oder Soundanlagen – HDMI-, LAN- und Audiokabel sorgen hier nicht nur für bessere Qualität, sondern auch für ein strahlungsfreies Heimkinoerlebnis.
- Smart-Home-Systeme kritisch prüfen: Wo es möglich ist, sollten smarte Geräte mit kabelgebundenen Steuerungen ausgestattet werden. In vielen Fällen lassen sich Lichtsteuerungen, Sicherheitssysteme oder Temperaturregelungen über fest installierte Kabelsysteme vernetzen, ohne dass Funklösungen erforderlich sind.
- Funkgeräte mit Eco-Modus bevorzugen: Wenn kabellose Technik unvermeidbar ist, lohnt es sich, auf Geräte mit einem reduzierten Sendeleistungsmodus zu achten. Solche Modelle aktivieren die Funkverbindung nur bei tatsächlicher Nutzung und minimieren die Dauerstrahlung.
Skischally von Wellness Sanofit Widnau empfiehlt, mit einer individuellen Bestandsaufnahme zu beginnen – welche Geräte sind wirklich notwendig, welche können ersetzt oder anders platziert werden, und welche Funktechnologien lassen sich durch verkabelte Alternativen austauschen? Bereits diese einfache Analyse bringt wertvolle Erkenntnisse und legt die Grundlage für eine langfristige Reduktion des Elektrosmogs im eigenen Zuhause.
Weniger Elektrosmog durch clevere Verkabelung
Moderne Funktechnologien bieten zweifellos Komfort, doch dieser geht oft mit einer erhöhten elektromagnetischen Grundbelastung einher. Die bewusste Entscheidung für kabelgebundene Alternativen ist eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit, diese Belastung zu reduzieren, ohne auf digitale Technik verzichten zu müssen.
Besonders in Bereichen, in denen gesundheitsfördernde Raumqualität eine wichtige Rolle spielt – wie im Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Homeoffice – zahlt sich eine konsequente Umstellung auf kabelgebundene Lösungen aus. Die Kombination aus strahlungsarmer Technik, sinnvoller Geräteplatzierung und bewusster Nutzung schafft eine deutlich entspanntere Wohnumgebung, in der Elektrosmog weitgehend minimiert wird.
Wolfgang Skischally betont, dass nicht der Verzicht auf Technik, sondern der verantwortungsvolle Umgang mit ihren Auswirkungen der Schlüssel zu einem gesunden und komfortablen Wohnumfeld ist.